Should I stay or should I go?

Should I stay or should I go?

Nachdem ich gestern Abend einen Anfang gewagt, mich vertrauensvoll dem Fluss meiner inneren Stimme hingegeben und Kryon an meiner Seite in mein Herz geladen, begannen meine Zellen wieder aufzuatmen. Hatte ich mich vorher gefühlt, wie durch die Mangel gedreht, kräftig ausgewrungen, um danach unentwegt Wind und Wetter ausgesetzt zu werden, begann der Wind sich nun zu drehen.
Plötzlich fand ich wieder Raum in mir. Meine Körper begannen, sich zu entfalten. Sanft öffneten meine Lungen ihre Flügel und luden den wilden Wind zu sich ein …

Im Gegenzug dazu ließ dieser sich mit ungewöhnlicher Intensität und spielerischer Leichtigkeit auf meine neuen Inneren Räume ein … brachte das Geschenk der Leidenschaft und Freude mit herein.
Wie wohltuend nach dieser langen kreativen Pause, in der mein ganzes Potenzial mit ungeheurer Last auf meinen Schultern ruhte! Fühlte ich mich in der letzten Zeit von der Vielfalt meiner Möglichkeiten nicht etwa gestärkt und angehoben, sondern schier erdrückt! Kaum hatte ich eine gewisse Vorstellung von meinen nächsten Schritten in meinem Kopf erstellt, wollte sie gerade fein säuberlich geordnet in meinen kleinen Denkschubladen unter verschiedenen Konzepten verstauen, wirbelte ein neues Potenzial herein und brachte alles wieder durcheinander!
Was war das für ein Druck, der sich immer dann auf meine Schultern legte, wenn sich neue Potenziale zeigten?
Ich fühle mich verantwortlich für mein Potenzial und gleichzeitig nicht in der Lage, dieser Verantwortung gerecht zu werden, wird mir klar. Anstatt Möglichkeiten als Geschenke wahrzunehmen, fühlte ich mich verpflichtet, sie in die Realität einzubringen! „Lass dich auf die Freude ein, spiele mit deinen Möglichkeiten“, bekomme ich von Adamus zu hören, wenn ich ihn frage, was ich konkret jetzt tun kann, um Fülle in die greifbare Realität zu bringen.
Ein bestimmtes Reaktionsmuster in mir spult sich an derselben Stelle immer wieder aufs Neue ab. Vor dem letzten Schritt in die Fülle fühle ich Scham und weiche zurück. Bilder aus meiner Kindheit steigen in mir hoch. Sie scheinen wie eingebrannt in mir zu sein. Wie habe ich als Kind den Sommer im  Freibad genossen … Nicht mit anderen Kindern ausgelassen zu spielen, war das Schönste für mich,  nein, das Lachen und Lärmen der Menschen zu hören, mitten unter ihnen sein … die Wärme der Sonne zu spüren, auf meiner nackten Haut, im sicheren Versteck unter meiner Decke, was Schöneres gab es nicht.
Es sieht so aus, als dürften wir jetzt alle unter unserer Decke hervor kommen und uns miteinander in die Welt bewegen!  Mein sicherer Rückzugsort, ländlich, im Grünen gelegen, großes Haus mit blickdichter Terrasse, wird verkauft. Lange genug haben mich die Aufgestiegenen Meister darauf vorbereitet. Ich wusste es, dieses Jahr wird es konkret. Mein Schutzraum wird mir entwendet, oder vielmehr der wissende Aspekt in mir, geleitet mich aus meinem inneren Gefängnis hinaus! Ich darf mich in die Öffentlichkeit bewegen. Was dies letztendlich bedeutet, ich werde es erfahren. Es ist an der Zeit!
Wie viele Kinder lebte auch ich in meiner eigenen Gedankenwelt. Wollte ich etwas wissen, lief ich einfach drauf los. Diese Impulse waren so stark, dass es sein konnte, dass ich während des Unterrichts plötzlich von meinem Stuhl aufsprang und nach vorne zur Lehrerin lief, um aus nächster Nähe alles zu verfolgen, was mein Interesse erweckte. Das Fatale war, meine Klassenkameraden folgten mir. Manchmal wachte ich auf, die erwartungsvollen Blicke meiner Mitschüler realisierend und der Gedanke kam: „Irgendetwas stimmt nicht mit mir!“ Ein weiteres einschneidendes Erlebnis, an das ich mich entsinne: In der 4. Klasse Grundschule, zeigte unsere Lehrerin das Bild eins Vogel „Wer weiß, wie er heißt?“, fragte sie. Ich meldete mich, weil ich glaubte, es zu wissen. Danach bat sie eine meiner Mitschülerinnen, ein stilles, zurückhaltendes Mädchen, die mit meiner Antwort nicht einverstanden schien, zu sagen, welcher Vogel es ihrer Ansicht nach sei. Sie nannte einen andern Namen. Nun wandte sich meine Lehrerin wieder an die übrigen Kinder. Wer denn wohl recht hätte, wollte sie wissen. Meine Mitschüler waren ohne Ausnahme davon überzeugt, dass mein Ergebnis richtig sei. Kein Einziger meldete sich bei meiner Mitschülerin, die mit ihrer Antwort richtig lag. Das Gefühl in diesem Augenblick habe ich bis heute nicht vergessen! Warum glaubt man mir, obwohl ich falsch war?, war meine irritierte Frage, die ich mir in diesem Moment stellte.
Meine innere Zurückhaltung, ich weiß sehr wohl, woher sie kommt! Nicht noch einmal wollte ich irren! Gehöre ich doch zu den Wesenheiten, die immer dann ihren großen Auftritt hatten, wenn es so richtig heiß herging! Die es sich nicht nehmen ließen, den Karren noch einmal so richtig gegen die Wand zu fahren! Meine Vorliebe für machtvolle Rollen hat es mir erlaubt, zur Zeit von Atlantis, jede Menge Verantwortung und gefühlte Schuld auf mich zu laden. Inzwischen kann ich jedoch erkennen, dass durch das tatkräftige Eingreifen der Meister der Korruption, Manipulation und des Selbstbetrugs, gerade auch in der Jetzt-Zeit, schmerzhafte Prozesse verkürzt und alte korrupte Systeme ans Licht und zu Fall gebracht wurden, damit Wandlung und Heilung um so schneller geschehen können!
Und ich weiß, jetzt sind wir frei. Unsere karmischen Verstrickungen sind allesamt entlassen! Was kann uns jetzt also noch abhalten, unsere Überbleibsel an alten Reaktionsmustern ebenfalls zu entlassen? Anstatt sie weiterhin mit unseren alten Schuld- und Schamgefühlen aufzuladen?
Es ist zwei oder drei Jahre her, als ich mir auf der finanziellen Ebene ein ziemliches großes Desaster erschaffen hatte und ich bat Adamus um seine Hilfe.
Statt einer Antwort erhielt ich zunächst ein lautes gurrendes Lachen. „Warum machst du dir so viele Sorgen um deine Schulden?“ lachte er. „Wir raten dir sogar, erlaube dir ruhig noch mehr!“  Verwundert hörte ich ihm weiter zu! „Denn begreifst du nicht“, fuhr er fort, dass es allein dein Gefühl von Versagen ist, dass dich tief  in der Schuld hält? Bald jedoch wirst du dein Schuldpotenzial zu wandeln wissen! Deine einzige Sorge wird dann sein, nicht zu wissen, wohin mit deiner unbändigen Freude und deinem Geld.“
Es ist, was es ist und es ist in Ordnung, so wie es ist.
Schöpfen wir aus der Freude neue Werte, segnen wir das Geld und leben unsere Leidenschaft!
In dem Sinne, let’s go!
Lassen wir es noch einmal so richtig krachen!
Yanara