Wohin mit deiner Angst?

Wohin mit deiner Angst?

"Wie frei sind wir wirklich?" Auf diese Frage antwortete mir Adamus, seit vielen Jahren ein treuer Begleiter an meiner Seite, sinngemäß:

“Du bist so frei, wie dein Bewusstsein zwischen deinen menschlichen Bedürfnissen und göttlichen Bedürfnissen unterscheiden kann  … und
 dein Herz gelernt hat zwischen diesen beiden Größen zu vermitteln.“

Zu vermitteln, scheint jedoch nicht so einfach.

Die Balance zu finden zwischen deinem allzu menschlichen Bedürfnis nach Sicherheit und Stabilität und dem Wunsch deiner Seele nach Wachstum und Entwicklung, ist keine ganz so leichte Aufgabe.

Eines der größten Bedürfnisse des Menschen ist es, den Zustand, in dem er sich befindet, stabil zu erhalten. Egal wie schmerzhaft dieser Zustand auch ist. Regeln, die bekannte Umgebung, Gewohnheiten und Rituale sind für viele Menschen Fixpunkte zur Orientierung und vermitteln Gefühle von Sicherheit und Halt. Bewegung außerhalb der gewohnten Norm erzeugt dagegen oftmals Angst. 

Brauchst auch du deine gewohnte Ordnung, um dich sicher zu fühlen? In bestimmten Bereichen mit Sicherheit! Lange Zeit habe ich geglaubt, ich brauche sie nicht und mich über meinen rebellischen Anteil definiert. Da hab ich mir wohl was vorgeflunkert. ㋡ 

Mein innerer Rebell nimmt Regeln als sportliche Herausforderung, sie zu brechen. Gewohnheiten, Tradition, Konvention – er mag es nicht. Kleingärtnervereine, Musikkapellen, Dorffeste mit Bratwurststand, Frauen in Dirndl, Männer in Lederhosen und Jesus am Kreuz, sind für ihn dasselbe, wie für andere eine unheimliche Begegnung mit der 3. Art. 

Einer meiner Angst-Triggerpunkte ist, durch die Macht der Gewohnheit an etwas gebunden zu werden und dabei die Verbindung zu mir zu verlieren. Die hohle Form, ohne wesentlichen Inhalt zu leben. Zu verpassen, wenn meine Zeit zu gehen, kommt. Zu sterben, ohne je gelebt zu haben.

Um mich verbindlich einlassen zu können, z. B. auf eine Liebesbeziehung oder ein wichtiges Projekt, musste ich mir eine Zeit lang regelmäßig versichern, dass ich es jederzeit beenden kann. Meine größte Angst war, nicht schnell genug den Absprung zu schaffen, wenn es mich schwächt oder verletzt. Ungeschützt ins offene Messer zu rennen. Nicht nein sagen zu können. Mir mit Verpflichtungen und Verbindlichkeiten, ein inneres Gefängnis zu erschaffen. Wie du dir sicher denken kannst, hab ich mir so einiges vermasselt! 

Kann ich mir wirklich vertrauen," hab ich mich oft gefragt. Die Erfahrung zeigt, ich habe gelernt, nein zu sagen, mir Freiräume zu erlauben, wenn ich sie brauche. Ich weiß, dass ich mir vertrauen kann – fast immer.

Doch manchmal ist unser Vertrauensboden weg … wir fühlen ihn nicht. Altlasten wabern in Wellen durch unser Energiesystem – wollen Raum für Neues schaffen. Ein Grund zum Feiern, wenn es sich nur nicht so bedrohlich anfühlen würde.

Misstrauen, Unsicherheit und Angst aus vergangenen Erfahrungen, in denen wir uns verlassen haben, wollen gefühlt und angenommen werden. Erst wenn wir uns innerlich mit unserem Fehlen ausgesöhnt haben, öffnet sich der Raum für neue, unser Vertrauen in uns selbst, stärkende Erfahrungen.

Es ist keine Option Angst zu verleugnen. Doch lass dich nicht von ihr vereinnahmen. Wie dir das gelingt, erfährst du in diesem Artikel.

Sicherheit und Vertrauen entsteht durch Achtsamkeit uns selbst gegenüber. Wir dürfen uns erlauben, des Öfteren zu entschleunigen, so dass der unsichere, ängstliche Anteil in uns sich nicht überrannt fühlt und Schritt halten kann. 

Vermitteln kannst du, indem du deine Ängste wahrnimmst, ohne dich von ihnen dominieren zu lassen.

Fangen deine alten Ängste an zu schwingen, nimm dich gedanklich in die Arme. Wende deine Aufmerksamkeit nach innen. Fühle und begegne deinen Ängsten, Unsicherheiten und deinem Misstrauen. Verurteile dich nicht, bemitleide dich nicht. Nimm dir Zeit, zu fühlen, was ist. 

Wenn du ganz bei dir bist, dich so, wie du bist, angenommen hast, geh gleichzeitig einen Schritt zurück und betrachte das ganze Paket deiner Unsicherheiten mit einem gewissen Abstand.

Anstatt dich von deinen Ängsten vereinnahmen zu lassen, könntest du zum Beispiel denken: "Interessant, was da gerade in mir abgeht!"

Du bist Schöpfer deiner Realität. Realisiere es! Komm zur Ruhe.

Es ist keine Option, deine Angst zu verleugnen. Doch nachdem du sie vollständig oder zumindest in großen Teilen gefühlt hast, darfst du ihr ein Stück ihrer übermächtigen Bedeutung nehmen, indem du dich nicht auf sie fokussierst.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.  Deshalb fokussiere dich nicht auf das Problem, sondern öffne dein Herz für wundervolle und großartige Lösungen, die dem Wachstum aller Beteiligten dienen.

Sie muss kein unverrückbarer Bestandteil deines Weges sein. Gib den Weg frei. Alles, was du dir vorstellen kannst, rückt damit in den Bereich des Möglichen.

Spiel mit deinen Möglichkeiten, nicht mit deiner Angst. Frag dich, was liegt hinter deiner Angst? Weshalb begrenzt du dich?Und spür hinein.

Auf dich wartet ein unbegrenzter Raum voller Möglichkeiten, der erkannt werden will. Verbinde dich mit ihm. Visualisiere ihn und dann lass los und erlaube der neuen Realität, dass sie sich gestaltet.

Durch dein Anteilnehmen am Raum der unbegrenzten Möglichkeiten entsteht eine Verbindung durch die Angst hindurch, bis in den Raum deiner neuen Realität. Du kannst es dir wie eine Art Lichtbrücke vorstellen.

Dort wo du unsicher bist, konzentriert sich das Entwicklungspotenzial deiner Sicherheit. Es hat zwar noch ein Minus als Vorzeichen, doch klopft es bei dir an. Denn jetzt will es entwickelt werden. 

Potenzial bleibt Potenzial. Sobald du es annimmst und nicht mehr verurteilst, verbindet sich die freie Energie des Ursprungspotenzials mit deinem Herzen und steht dir als Aktiv- und Tatkraft zur Verfügung.

Druck entsteht, wenn sich etwas anstaut. Ein Stau entsteht, wenn du nicht annimmst, was zu dir gehört. 

Transformation vollzieht sich im Handumdrehen – sobald du annimmst, was zu dir will.

Was ist so schlimm daran unsicher zu sein? Es ist okay ☺ Unsicherheit ist ein Potenzial. 

Dort, wo wir uns zu sicher wähnen, werden wir leicht fix und starr.

Handlungsroutinen schenken Sicherheit und sparen Zeit. Doch manchmal lässt der sichere Rahmen unsere Achtsamkeit schwinden. Wir handeln wie im Schlaf. Und wenn wir schlafen, wachsen wir nicht.

Unsicherheit bewirkt, dass wir neuen Erfahrungen offen begegnen. Denn wir haben noch keine eigenen erprobten Handlungsabläufe. Somit können wir unser Neuland auch nicht in alten Schubladen sortieren. Grandios!

Ich will hier nicht leugnen, dass ich meine Unsicherheit im ersten Moment des Auftauchens oftmals gar nicht grandios finde.

So erinnere ich mich an ein Erlebnis in meiner Jugend. Gerade 15 Jahre jung und mal wieder umgezogen, betrat ich den Klassenraum der neuen Schule. Innerlich aus Angst vor Ablehnung zitternd, wollte ich besonders cool und selbstsicher auftreten. 

Der Schuss ging nach hinten los. Ich wirkte überheblich und arrogant. Doch ich hatte Glück und eine verständnisvolle Lehrerin. Nach mehreren Wochen bat sie mich, für eine kurze Zeit den Klassenraum zu verlassen. Während ich draußen wartete, warb sie bei meinen Klassenkameraden*innen um Verständnis für mich. Sie bat die Klasse, mir eine Chance zu geben.

Es wurde das schönste Jahr meiner gesamten Schulzeit. Obwohl nach einem Jahr schon der nächste Umzug und damit auch der nächste Schulwechsel kam, so hab ich es dennoch genossen und etwas Wichtiges dabei gelernt. Ich darf mich mit meiner Unsicherheit zeigen. Gespielte Souveränität hält Menschen auf Abstand. Wer über den Dingen steht, verhindert Begegnung auf Augenhöhe. Und das Bedürfnis, sich nicht verletzlich zu zeigen, verhindert Nähe, Intimität und Austausch von Herz zu Herz.

Auch als Heilerin werde ich mit meinen Grenzen und somit auch mit Angst und Unsicherheit konfrontiert:
Hin und wieder rufen Menschen verzweifelt bei mir an, insgeheim hoffend, dass ich sofort für Erleichterung sorgen, oder zumindest mit einem Lösungsplan für ihre Notsituation weiterhelfen kann. Oft ist es mir möglich, doch manchmal nicht. Dann ist da nichts – keine innere Weisheit, die durch mich spricht, keine Bilder, kein Gefühl, keine heilenden Potenziale, die ich vermitteln kann.
Nichts – außer Stille und der Gewissheit, ich kann nichts tun. 

Das kann verschiedene Gründe haben. Mag sein, die Seele ist noch nicht reif für Heilung oder die Lösung findet nicht durch mich, sondern auf einem anderen Weg zu ihr. Manchmal erreicht mich ein vages Gefühl, so als blicke ich auf den dichten, schweren Vorhang einer Bühne. Ganz im Hintergrund, noch hinter den nicht ersichtlichen Kulissen ist alles in Bewegung. Das gemeinsame Spielfeld ist am Entstehen. Es braucht Raum, die Zeit der Reife und Einsicht, bis ich eingreifen kann. Vielleicht haben auch noch nicht alle Lösungsteilnehmer eine klare Wahl getroffen … Und manchmal gibt es nichts zu tun, denn alles ist schon auf dem Weg.

Wenn uns jede Sicherheit im Außen genommen wird, dürfen wir in unser Vertrauen fallen.

Energie folgt der Aufmerksamkeit.  Deshalb fokussiere dich nicht auf die Angst, sondern öffne dein Herz für wundervolle und großartige Lösungen, die dem Wachstum aller Beteiligten dienen.

Sobald es mir gelingt, mich innerlich etwas zurückzulehnen, fließt mein Vertrauen und ich kann fühlen, dass alles, so wie es ist, gut ist und uns dient - auch wenn ich noch nicht erkennen kann, wie es weitergeht.

Lösungen, die sich aus dem göttlichen Plan heraus gestalten, sind meist größer, als unser Verstand sich vorstellen kann. Mit Hingabe, Vertrauen und an den entsprechenden Stellen mit Beharrlichkeit :-)) gestalten sie sich Schritt für Schritt im lebendigen Miteinander. 

Sobald du innerlich zur Ruhe kommst, erzeugst du innen wie außen einen Gleichklang, ein ausgeglichenes Kräfteverhältnis und damit, das ist entscheidend, eine Aufnahmefähigkeit, sodass deine Schöpferpotenziale sich mit dir verbinden können.

Es entspricht dem Prinzip einer Schleuse. Sobald deine Potenziale zu fließen beginnen, öffnet sich dein Brustraum, und entlädt die Angst, der Druck löst sich.

So entsteht eine Verbindung zum göttlichen Schöpferbewusstsein – innen wie außen. Du beginnst zu fühlen, dass du in Liebe getragen bist. Die Angst weicht ganz von selbst. 

Danach kannst du mit Leichtigkeit den nächsten Schritt gehen. Ich wünsch es dir!

Vom schwierigen Umgang mit Information und wie du dennoch deine Wahrheit findest.
Mutmach-Zeilen. Die Angst auf deinem Weg irgendwann falsch abgebogen zu sein, kennst du bestimmt auch. Vor vielen Jahren hatte ich genau dieses Gefühl, als Worte in mir erklangen, die mir Mut und Hoffnung schenkten und die Kraft, weiterzugehen. Es hat sich gelohnt
Liegen Wünsche und Realität zu weit auseinander entsteht Frust. Wir verurteilen uns und neigen dazu, alles auf einmal verändern zu wollen. Sei sanft mit dir.
Das Universum unterstützt dich in allem, was du denkst. Hier ein paar seiner Spielregeln, die dein Leben grandios erleichtern, sobald du sie begreifst.

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