Viele Menschen spüren die Wirkung von Kernwunde und Urwunde, ohne sie zu kennen. Dieser Artikel zeigt dir ihre Bedeutung und wie du Schmerz in Transformation und Heilung verwandeln kannst.

Kernwunde und Urwunde – die verborgene Kraft in deiner tiefsten Wunde

 Manche Erfahrungen brennen sich so tief in uns ein, dass sie unser ganzes Leben, bewusst oder unbewusst, prägen.

Sehr wahrscheinlich kennst du dieses Gefühl: Immer wieder tritt ein bestimmter Schmerz in ähnlichen Mustern zutage. Es ist, als ob sich das Leben bemüht, dir etwas zu zeigen, immer wieder, bis du hinschaust.

Genau hier setzt die Arbeit mit der Kern- und Urwunde an.

Was ist eine Kernwunde?

Die Kernwunde, oder auch „Core Wound“ genannt, entsteht durch persönliche Erfahrungen, oft in der frühen Kindheit. Sie trifft uns da, wo es so wehtut, dass wir uns dort nie wieder berühren lassen wollten. 

Es ist unsere ganz individuelle Wunde, die uns immer wieder in bestimmten Mustern, Emotionen oder Lebenssituationen begegnet.

Unsere Kernwunde ist einer der Dreh- und Angelpunkt unserer Schattenarbeit. Der tiefe Schmerz dieser Wunde, der sich wie ein roter Faden durch das Leben zieht, liegt meist tief im Unterbewusstsein und hat oft mit Gefühlen wie Getrenntsein, Ablehnung, Wertlosigkeit, Ohnmacht oder Verlassenheit zu tun.

Merkmale des Kernschmerzes:

  • Tief verwurzelt: Es geht nicht um oberflächliche Verletzungen, sondern um ein Gefühl, das die Identität und das Selbstwertgefühl berührt.
  • Wiederkehrend: Es zeigt sich immer wieder in verschiedenen Lebenssituationen. Oft in Beziehungen, im Beruf oder im Selbstbild.
  • Unbewusst gesteuert: Viele Reaktionen und Muster basieren auf dem Versuch, diesen Schmerz zu vermeiden oder zu kompensieren.
  • Katalysator für Wachstum: Wenn man bereit ist, diesen Schmerz anzusehen und zu durchfühlen, kann er zu einer Quelle von Kraft, Heilung und Transformation werden.

Beispiele für Kernwunden 

und typische körperliche und emotionale Reaktionen auf Kernschmerz:

Einladung: Spüre einmal in deinen Körper: Welche dieser Reaktionen kennst du vielleicht? Sie könnten Hinweise auf deinen tiefen inneren Schmerz sein.

Bevor du tiefer in deine Kernwunde eintauchst, schenke dir einen Moment mit dem HerzWellen-Orakel. Die Botschaft, die sich zeigt, trägt dich durch diesen Prozess.

 

1. „Ich bin nicht gut genug.“(Angst vor Versagen, Selbstzweifel, permanenter Leistungsdruck)
  • Emotionen: Scham, Versagensangst, ständiges sich selbst kritisieren

  • Körper: Druck auf dem Brustkorb, Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, häufige Erschöpfung

2. „Ich werde nur geliebt, wenn ich etwas leiste.“(Verknüpfung von Liebe und Leistung, ständiges Funktionieren)
  • Emotionen: Rastlosigkeit, innerer Stress, Angst vor Stillstand

  • Körper: Nervosität, Schlafstörungen, Herzklopfen

3. „Ich bin nicht wichtig.“(Gefühl, übersehen oder übergangen zu werden)
  • Emotionen: Traurigkeit, Gefühl der inneren Leere, Rückzug
  • Körper: Schwäche in den Beinen, Energiemangel, Kältegefühle
4. „Ich werde nicht gehört.“(Sich in Beziehungen oder im Leben sprachlos oder ohnmächtig fühlen)
  • Emotionen: Frustration, innere Wut, Resignation

  • Körper: Enge im Hals, Stimmprobleme (z. B. heisere Stimme), Kloßgefühl

 
5. „Ich darf nicht so sein, wie ich bin.“(Verleugnung der eigenen Authentizität, Anpassung an äußere Erwartungen)
  • Emotionen: Unsicherheit, innere Zerrissenheit, Anpassungszwang

  • Körper: Verspannte Kiefermuskulatur, häufiges Zusammenpressen der Lippen, Schmerzen im unteren Rücken

 
6. „Ich bin alleine.“(Tiefe Einsamkeit, selbst inmitten von anderen Menschen)
  • Emotionen: Einsamkeit, Verzweiflung, Sehnsucht nach Verbindung

  • Körper: Druckgefühl im Herzraum, Tränenfluss ohne konkreten Anlass

 
7. „Ich werde verlassen, sobald ich mich zeige.“(Verlustangst, Angst vor Nähe und gleichzeitiges Sehnen danach)
  • Emotionen: Angst vor Nähe, gleichzeitig große Sehnsucht danach

  • Körper: Bauchschmerzen, flacher Atem, Zittern in Momenten emotionaler Öffnung

 
8. „Ich bin nicht sicher.“(Gefühl, ständig auf der Hut sein zu müssen, kein Urvertrauen)
  • Emotionen: Dauerhafte Wachsamkeit, Angst vor Kontrollverlust

  • Körper: Anspannung im Solarplexus, Verdauungsbeschwerden, innere Unruhe

 
9. „Ich bin eine Belastung.“(Schuldgefühle, sich nicht zumuten zu dürfen)
  • Emotionen: Schuldgefühle, ständige Rücksichtnahme, sich selbst zurückstellen

  • Körper: Schwere in Schultern und Rücken, häufige Kopfschmerzen

 
10. „Ich bin falsch.“(Grundgefühl, irgendwie „nicht richtig“ oder „anders“ zu sein)
  • Emotionen: Scham, Minderwertigkeitsgefühle, Gefühl von „irgendwie anders“ sein

  • Körper: Kältegefühl in Händen und Füßen, häufige Muskelverspannungen

Diese Sätze wirken oft unbewusst als Grundüberzeugungen und beeinflussen unsere Beziehungen, Entscheidungen und unser Selbstbild.

Sanfte Körperreise zur Begegnung mit deinem Kernschmerz

Manchmal tauchen in dieser Stille auch Bilder, Worte oder Erinnerungen auf. Sie müssen nicht sofort verstanden werden. Oft reicht es, einfach präsent zu bleiben.

Anleitung:

  1. Finde einen stillen Raum.Suche dir eine ruhigen Platz, an dem du dich aufgehoben und geborgen fühlst. Setze oder lege dich bequem hin. Schließe deine Augen und atme ein paar Mal tief und ruhig ein und aus.
  2. Spüre deinen Körper.Lass deinen Atem ganz natürlich fließen. Wandere mit deiner Aufmerksamkeit durch deinen Körper – von den Füßen bis zum Kopf – ohne etwas verändern zu wollen.Spüre einfach, wo sich Enge, Druck, Wärme oder Kälte zeigt.
  3. Frage dich:

„Wo in meinem Körper fühlt es sich gerade eng, schwer oder berührt an, wenn ich an meinen Schmerz denke?“

  1. Bleibe bei der Empfindung.Wenn du eine Stelle gefunden hast, lege – wenn es sich gut anfühlt – sanft deine Hand dorthin.Sei einfach da. Ohne zu analysieren. Ohne etwas wegmachen zu wollen.Nur fühlen. Atmen. Raum geben.
  2. Schenke dir selbst Mitgefühl.Stell dir vor, du hältst diesen Schmerz wie ein verletztes inneres Kind liebevoll in deinen Armen.Vielleicht magst du innerlich sagen:

„Ich sehe dich. Ich bin hier. Du bist nicht allein.“

  1. Nachspüren.Bleibe für ein paar Minuten in diesem liebevollen Kontakt.Spüre, ob sich etwas verändert – vielleicht wird die Stelle weicher, vielleicht fließt ein tieferer Atemzug.Alles darf sein. Es gibt kein Ziel.
  2. Langsames Zurückkommen.Wenn du bereit bist, bewege sanft deine Hände, Füße, dehne dich ein wenig und öffne in deinem eigenen Tempo die Augen.
Viele Menschen spüren die Wirkung von Kernwunde und Urwunde, ohne sie zu kennen. Dieser Artikel zeigt dir ihre Bedeutung und wie du Schmerz in Transformation und Heilung verwandeln kannst.

Kernschmerz und Urschmerz Unterschied

Urwunde und Urschmerz – das kollektive Echo

Die Urwunde verstehe ich im Gegensatz zur Kernwunde als transpersonale oder kollektive Wunde. Sie steht für das Getrenntsein vom Ursprung, vom Einssein, von der Quelle allen Seins. Die Entstehung der Wunde vollzieht sich in dem Augenblick, in dem das Bewusstsein sich als Individuum wahrnimmt – und damit Trennung, Begrenzung und Schmerz erlebt.

Der Urschmerz wirkt gleich einem Echo, das durch das kollektive Feld aller Menschen geht.

Beispiel: Das tiefe Gefühl von „Ich bin allein, ich gehöre nicht dazu“, das viele Menschen in sich tragen, ist oft Ausdruck dieses Urschmerzes.

Der Kernschmerz ist wie ein persönlicher Ausdruck des Urschmerzes.

Bildhaft gesprochen ist der Urschmerz das Meer, und dein Kernschmerz ist eine ganz bestimmte Welle darin – einzigartig, aber aus demselben Element gemacht.

Viele Menschen spüren die Wirkung von Kernwunde und Urwunde, ohne sie zu kennen. Dieser Artikel zeigt dir ihre Bedeutung und wie du Schmerz in Transformation und Heilung verwandeln kannst.

Wie du die Kraft deiner Wunde freisetzt

Jede Wunde trägt eine verborgene Intelligenz in sich. Sie will dich nicht schwächen,
sondern an das erinnern, was du einst von dir abgespalten hast.
Wenn du beginnst, diesen Schmerz nicht länger zu vermeiden, sondern ihm zuzuhören, öffnet sich etwas in dir.
Vielleicht zuerst als Zittern, Tränen oder stille Müdigkeit, doch dahinter erwacht etwas Unzerstörbares: dein ursprünglicher Lebensimpuls.

Heilung geschieht nicht, weil wir verstehen warum etwas geschehen ist, sondern weil wir bereit sind, das, was geschehen ist, mit unserem Herzen zu halten. Dieser Moment ist kein Ende, er ist eine Einweihung.

In jeder Wunde liegt ein Tor. Wenn du hindurchgehst, trittst du in die Größe deiner Seele ein.

Die Lernaufgabe deiner Seele offenbart sich nicht in den Momenten, in denen alles leicht und glatt läuft, sondern oft dort, wo du durch die Wunde hindurch die Kraft entdeckst, die hinter ihr liegt.

Mit jedem bewussten Atemzug durchflutet mehr Bewusstsein jene Stellen, die einst erstarrt waren. Und genau dort beginnt deine Wandlung  vom Überleben ins Verkörpern, vom Schmerz zur Schöpferkraft.

Erfahre im Artikel „Verurteilung und Selbstbestrafung“ mehr darüber, wie du unbewusste Schuldprogramme erkennst und entdecke in den „6 Stadien des spirituellen Erwachens“, wie Heilung dich Schritt für Schritt in dein höheres Bewusstsein führt.

Heilung und Transformation: Dein Schmerz als Wegweiser

Heilung geschieht oft dann, wenn wir erkennen, dass unser ganz persönlicher Schmerz nicht nur „uns gehört“, sondern auch ein kollektives Thema ist, das wir mit vielen anderen teilen.
Wenn wir beginnen, unseren Kernschmerz nicht länger zu vermeiden, sondern als Wegweiser zu betrachten, öffnet sich eine Tür in eine tiefere Verbindung zu uns selbst und zu unserer einzigartigen Aufgabe in diesem Leben.

Wenn du dich fragst, was dir auf deinem Heilungsweg jetzt dienlich ist, öffne das HerzWellen-Orakel und lass dich von einer Botschaft deiner Seele überraschen.

 

Deine Seelenkraft verkörpern

Manchmal ruft die Wunde nicht mehr nur nach Heilung, sondern nach Ausdruck. Dann beginnt der nächste Schritt deiner Reise, die Verkörperung deiner Seelenkraft. Genau hier setzt mein Gruppen-Training Soul Mission an, als Raum, in dem Heilung und Berufung ineinanderfließen.

Wir begegnen gemeinsam den Fragen: „Was will durch mich in die Welt kommen?“ „Wie kann ich meiner Seele dienen, statt sie zu kontrollieren?“

In einer kleinen, achtsamen Gruppe öffnen wir den Raum, in dem deine Gaben sich erinnern dürfen, warum sie hier sind. Nicht, weil du etwas werden musst, sondern weil du beginnst, zu sein, wer du immer warst. Wenn dein Herz beim Lesen in Resonanz geht, kannst du dich hier unverbindlich auf die Warteliste setzen. Sobald die Gruppe vollzählig ist, kann die Reise beginnen.

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