
Glaubenssätze – So erkennst du deine blinden Flecken
Negative Glaubenssätze – Mit dir ehrlich sein macht vieles leichter.
Negative Überzeugungen zu erkennen ist eine Sache, sie loszulassen, eine andere. Manche von ihnen, scheinen an uns zu kleben, wie Pech und Schwefel. Wenn du das auch so erlebst, bedeutet das, du hast den "richtigen" Positiv-Denken-Ratgeber noch nicht gefunden? Nö, nicht wirklich!
Meiner Erfahrung nach reicht es nicht aus, negative Glaubenssätze in positive Affirmationen umzuwandeln, um danach, mit diesen in Dauerschleife unser Gehirn zu beschallen.
Denn ob mit positivem oder negativem Vorzeichen – Glaubenssatz bleibt Glaubenssatz. Dein Gefühl entscheidet, ob er bei dir bleibt, sich zu dir gesellt oder weiterzieht.
- Deine Gefühle füllen deinen Gedanken mit Wert.
- Intensive Gefühle erzeugen eine starke Ladung. Ein starkes positives Gefühl verankert deinen Gedanken und das dazugehörige Möglichkeitsfeld wertschätzend in deinem Herzen.
- Ein starkes negatives Gefühl, welches du mit liebevoller Akzeptanz dir selbst gegenüber wahrnimmst, verliert seine Ladung. Dein Herz ist der Transformator. Es neutralisiert die „negative“ Energie. Danach steht dir diese frei und wertschöpfend wieder zur Verfügung.
- Bewertest du deine nicht so angenehmen Gefühle, wirkt die Bewertung wie ein Deckel und die negative Ladung findet keinen Ausgang.
- Gibst du einem Gedanken keine Bedeutung, erhält er keine Ladung … fliegt einfach weiter. Manchmal das Beste, was du tun kannst. Manchmal nicht …
Um deine innere Einstellung und deinen Selbstwert nachhaltig zu verändern, sei ehrlich mit dir.
Bereit für deine blinden Flecken?
Schau dir sowohl den Minus- als auch den Plus Pol deiner Überzeugung an.
Denn oftmals ist der Blick auf unsere negativen Gedankensätze einseitig.
Bedenke: Sind wir nicht einig mit uns, sind wir gespalten. Gespalten in einen Plus- und einen Minus Pol.
Wir tragen das Kreuz als Symbol des Leidens in uns – die Spaltung von Himmel und Erde (horizontal) von männlich und weiblich (vertikal). Aufgrund unserer Spaltung kommen Denken, Fühlen, Handeln und Sein nicht miteinander in Einklang.
So komme ich meinen Glaubenssätzen, Überzeugungen und blinden Flecken auf die Spur:
Nehmen wir den Gedanken „Ich genüge nicht.“ Dieser Gedanke ist im Minus-Pol (es mangelt mir an etwas) angesiedelt. Er kommt jedoch niemals alleine daher.
Der dazugehörige Plus Pol, den wir gerne verstecken, trägt die Überzeugung: Ich bin zu viel.
„Zu viel“ kann bedeuten, dass wir uns als Last für andere empfinden.
Ebenso kann es meinen, ich bin mehr als alle anderen.
Es kann die Überzeugung beinhalten: Ich werde in meiner großen und unvergleichlichen Weisheit von den kleinen Lichtern um mich herum einfach nicht erkannt. ☺.
Eine andere Variante von „Ich genüge nicht,“ ist die Überzeugung nichts ist gut genug für mich, ich habe Besseres verdient. Denn eigentlich bin ich besser als alle anderen!
Fühlen wir uns klein und ungenügend, neigen wir dazu, andere abzuwerten, um uns aufzuwerten. Hält nur nicht lange, denn es ist alles nur geklaut.
Wir schämen uns wegen unserer Überheblichkeit und werten uns deswegen ab – plustern uns also erst auf, um kurze Zeit darauf wieder in uns zusammenzufallen. Hinter dem negativen Gedankensatz „Ich genüge nicht,“ steckt also ein dickes Vergleichsthema. Mit Affirmationen wie: „Ich bin genug.“ Oder „so wie ich bin, bin ich richtig“ und Ähnlichem, klären wir die tieferliegende Ursache nicht.
Wichtig ist, dass du dir alle Gefühle zum Thema Vergleich erlaubst.
Sowohl Gefühle der Überheblichkeit und Überhöhung, als auch Gefühle des Neids und der Abwertung. Erst wenn wir alles gefühlt und angenommen haben, können wir es in unserer Mitte ausbalancieren und heilen; kommt unser Handeln, Fühlen und Sein miteinander in Einklang.
Hast du einen Glaubenssatz erkannt, schreibe ihn mit all seinen unterschiedlichen Ausprägungen auf und fühle in jede hinein. Benutze dazu Brainstorming. Zu welchen Sätzen fühlst du eine Resonanz?
Zum Beispiel: Ich werde nicht gesehen.
• Ich sehe mich nicht • Ich schenke mir keine Beachtung • Ich bin nicht von Bedeutung • Ich schenke anderen keine Beachtung • Ich sehe dich nicht • Ich gehe nicht auf meine Bedürfnisse ein • Du hast dich um mich zu kümmern! • Ich gehe nicht auf die Bedürfnisse anderer Wesen ein. • Es hat sich alles nur um mich zu drehen. • Ich gehöre nicht dazu • Mit dir/mit euch will ich nichts zu tun haben. • Ich habe keine Verantwortung.
Erlaube dir, zu fühlen, was du fühlst, damit die negative Ladung – dein Urteil – sich lösen kann. Danach kannst du die entsprechen Sätze in positive Verstärker umformen.
Frage dich bei all deinem Handeln und Sein: „Was würde die Meisterin/der Meister in mir jetzt tun?“ Und dann handle danach. Es ist deine Absicht, die zählt. Nicht die Absicht, Gutes zu tun, nicht die Absicht, andere Menschen von deinen Wertvorstellungen zu überzeugen. Sondern deine Absicht Licht zu sein, in dieser manchmal etwas düsteren Welt.
Yanara
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