Was ist der innere Kritiker? Wann und wodurch ist er entstanden? Und wie du seine destruktive Energie in positive Unterstützung wandeln kannst. #Persönlichkeitsentwicklung #YanaraHein #Selbstwert #Selbstvertrauen #Psychologie #Selbstliebe #Achtsamkeit #Selfcare

Verwandle deinen inneren Kritiker in einen wohlwollenden Berater

Bestimmt kennst du sie auch, diese nervige Stimme in deinem Kopf, die an allem etwas auszusetzen hat. 

  • Du kannst das nicht! Bist halt zu blöd!
  • Das hast du mal wieder total verkackt!
  • Dich versteht doch sowieso keiner. Also lass es doch einfach!“

All das sind typische Sätze, die die Stimme deines inneren Kritikers oder deiner inneren Kritikerin dir einsuggeriert.

Besonders gerne meldet er sich zu Wort, wenn es um neue Projekte, anstehende Aufgaben, wichtige Entscheidungen und Veränderungen geht.

Dein innerer Kritiker legt den Finger in die Wunde, indem er dir deine vergangene Fehler und Misserfolge immer wieder aufs Neue unter die Nase reibt. Deinem Selbstwert und Selbstvertrauen versetzt er somit allzu oft einen herben Schlag.

Was ist der innere Kritiker? Wann und wodurch ist er entstanden? Und wie du seine destruktive Energie in positive Unterstützung wandeln kannst. #Persönlichkeitsentwicklung #YanaraHein #Selbstwert #Selbstvertrauen #Psychologie #Selbstliebe #Achtsamkeit #Selfcare

Auf der anderen Seite dient der innere Kritiker der Selbstreflexion und damit auch deinem persönlichen Wachstum. Etwas Zweifel kann durchaus auch mal angebracht sein. Er bewahrt uns vor Selbstüberschätzung und Überheblichkeit. Den Sorgenfaktor des inneren Kritikers grundsätzlich auszublenden wird ihm deshalb nicht gerecht. 

Mehr Sinn macht es, seinen Ursprung zu erkennen und zu realisieren, dass seine Kritik dort, wo du jetzt stehst, so in dieser Form nicht mehr gebraucht wird. 

Bedenke, dein innerer Kritiker will dir nichts Böses. Er bremst dich aus, um dich zu schützen. 

Woher kommt der innere Kritiker?

Der innere Kritiker ist zwar eine Stimme in deinem Kopf, doch ihr Ursprung liegt außerhalb von dir. 

In der Kindheit waren deine Eltern oder diejenigen, bei denen du aufgewachsen bist, die wichtigsten Bezugspersonen.

  • sie warnten, wenn du in Gefahr warst
  • Sie schimpften, lobten und bestraften, um dich vor Enttäuschungen und negativen Erfahrungen zu bewahren. 
  • Sie waren richtungsweisend für deinen inneren Kompass, indem sie dir sagten, was gut oder schlecht, was erlaubt und was verboten ist. 

    • Hast du in ihrem Sinne alles richtig gemacht, wurdest du gelobt.
    • Entsprach dein Handeln nicht ihren Vorgaben, gab es Ärger. 

    Da du natürlich viel lieber gelobt als getadelt werden wolltest, hast du dich angestrengt, alles „richtig“ zu machen. Du hast dich selbst mit den Stimmen deiner Eltern ermahnt, um ihnen zuvorzukommen.

    Der innere Kritiker hat dir als Kind gedient. Er hat dich vor Enttäuschung, Strafe und Gefahren beschützt.

    Mit der Zeit hast du die Stimmen des strengen Eltern-Ich verinnerlicht; denn den liebevollen Impact, den du von ihnen bekommen hast, den hörst du leider nicht.

    Das heißt, dass selbst wenn deine Eltern nicht mehr auf dieser Erde weilen, ihre Stimmen dennoch in dir weiterleben.

    Im Laufe der Jahre wird der innere Kritiker immer größer, denn zusätzlich zu den Erwartungen deiner Eltern übernimmst du nach und nach auch die Erwartungen deines Umfeldes (Freunde, Kollegen, Arbeitgeber …) sowie die Erwartungen gesellschaftlicher Normen.

    Werde dir deiner kritischen inneren Stimme bewusst Prüfe: Tatsache oder Vergangenheit?

    Der Gedanke: „Ich kann das nicht.“ Erzeugt ein Gefühl der Hilflosigkeit. Um aus diesem Gefühl wieder hinauszufinden, ist es wichtig, dir klarzumachen, dass ein Gedanke nur ein Gedanke und noch lange keine Tatsache sein muss. 

    Indem du den Gedanken umformulierst, zu: „Ich denke, dass ich es nicht kann.“ Schaffst du Platz für die alles entscheidende Frage: 

    Ist das wirklich wahr? Oder ist es nur eine Stimme aus vergangenen Zeiten, die meiner neuen Realität nicht mehr entspricht?

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    Was deinen inneren Kritiker NICHT zum Schweigen bringt

    • dich noch mehr anzustrengen, wird ihn nicht überzeugen
    • ihn zu überhören, wird ihn dazu bewegen, einfach noch lauter zu schreien

    Er sieht es als seinen Job, dich vor Gefahren zu schützen. Bevor er sich nicht einbringen kann, gibt er keine Ruhe.

    Wie du deinen inneren Kritiker in einen konstruktiven Berater transformieren kannst

    Sprich mit ihm! Indem du ihm Gehör schenkst und achtsame Fragen stellst, gewährst du ihm einen angemessenen Raum, um seine Fähigkeiten konstruktiv einzubringen. 

    Angenommen, du hast wie ich, als ich das Gespräch mit meiner inneren Kritikerin führte, ein herausforderndes Projekt vor dir und sie sagt:

    „Du kannst das nicht! Vergiss es!“ 

    Dann könntest du fragen: „Okay, ich glaube ich verstehe. Du willst mich vor Enttäuschung schützen?“ 

    „Ja. Erinnere dich, wie oft du schon gescheitert bist!“ Erwiderte meine innere Kritikerin erfreut, dass ich ihr zuhöre.

    „Okay,“ sagte ich. „Was denkst du warum ich bisher so oft gescheitert bin?“

    Sie entgegnete: „Weil du dich nicht richtig einlässt! Du hast viele Ideen, doch setzt keine davon richtig um!“

    „Ich gebe zu, da ist was Wahres dran. Hast du einen Vorschlag, wie es mir diesmal gelingen könnte?“ 

    „Ja.“ Sagte sie. „Konzentriere dich auf eine Sache. Und unterteile sie in kleine überschaubare Schritte. Lass dich nicht davon abbringen, solange bis du es zu Ende gebracht hast.“ 

    „Danke! Echt cool von dir!“ Bedankte ich mich bei ihr. „Du kannst jetzt gehen. Ich komme klar."

    Ich hoffe, ich habe dich neugierig gemacht, es auch einmal auszuprobieren. Damit auch du erfahren kannst, wie spannend und hilfreich diese inneren Gespräche sein können.